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Auslandabhängigkeit und Ausmass der Stickstoffpflichtlager

Die Schweiz ist zur Deckung ihres mineralischen Stickstoffdüngerbedarfs zu 100% vom Ausland abhängig. Sowohl die massgebenden Ausgangsstoffe für die Herstellung, als auch die fertigen Stickstoffdüngemittel werden importiert.

Die Störanfälligkeit der Beschaffungslogistik wird im Rahmen regelmässiger Risikoanalysen von der Behörde, Politik und Wirtschaft beurteilt. Auf Grund der Resultate dieser Analysen sowie der jeweiligen Weltmarktsituation legt das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) die Menge Reinstickstoff fest, welche die Importeure und Produzenten zur Sicherstellung einer Ernte an Lager zu halten haben.

Unter Berücksichtigung aller frei verfügbaren Stickstoffvorräte, einer Optimierung des Düngereinsatzes, der Erhöhung der Stickstoffeffizienz und der Ökologisierung fehlen zur Sicherstellung einer Ernte rund 17'000 Tonnen Reinstickstoff. Gemäss dem im Jahr 2019 veröffentlichten Bericht des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) zur Vorratshaltung, muss diese Lücke mittels Pflichtlager gedeckt werden.